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Hund kaufen Checkliste: Was muss ich alles beachten?

Hund wird gekauft

Die Freude ist groß, denn schon bald steht der Einzug eines neuen Familienmitgliedes an: Dein Hund. Dabei muss natürlich einiges beachtet werden, damit sich Dein neuer Mitbewohner pudelwohl fühlen kann.

In diesem Beitrag bieten wir Dir deshalb alle wissenswerten Informationen rund um das Thema vierbeiniger Neuzugang, eine Checkliste für die Hundeausstattung und wie sich der Hund bei Dir zu Hause einleben kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Um für einen Hund sorgen zu können, ist viel Zeit, Geduld und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Deshalb sollte sich im Vorhinein über die Konsequenzen eines Hundekaufs Gedanken gemacht werden.
  • Der Umzug wird eine große Umstellung für Deinen Vierbeiner sein, reagiere also ruhig, statt Deiner Aufregung freien Lauf zu lassen.
  • Bedenke auch die Formalitäten, wie die Hundehaftpflichtversicherung und die Hundesteuer.

Hintergründe: Was Du vor dem Einzug eines Hundes wissen solltest

Der Kauf eines Hundes ist mit einigen Aufgaben, Pflichten und einem hohen Maß an Verantwortung verbunden. Dementsprechend tauchen einige Fragen bezüglich der Hundeerziehung und Hundehaltung auf, die in Betracht gezogen werden müssen.

Welches Futter soll der Hund bekommen?

Je nachdem, was er von dem vorherigen Besitzer gewöhnt ist, musst Du ihn langsam an das neue Futter gewöhnen und für eine angenehme Futterumstellung sorgen. Um den Magen dabei nicht zu überfordern, findet dieser Vorgang über eins bis zwei Wochen statt. Das hängt von der Empfindlichkeit des Hundemagens ab.

Währenddessen kannst Du bei jeder Mahlzeit einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters dem alten Futter untermischen, bis letztendlich nur noch das neue verwendet wird.

Je jünger Dein zukünftiger Vierbeiner, desto häufiger muss er am Tag gefüttert werden. Ob Trockenfutter, Nassfutter oder BARF ist letztendlich Deine Entscheidung, die Du anhand der Bedürfnisse des Hundes anpassen solltest.

Achtung: Für das Wohl Deines Hundes solltest Du großen Wert auf qualitativ hochwertiges Futter legen, dabei muss es sicherlich nicht das Teuerste sein. Doch sehr günstigem Futter fehlt es oft an den nötigen Nährstoffen, was zu sprödem Fell und Lustlosigkeit führen kann. Besonders wichtig ist deshalb der Blick auf die Inhaltsstoffe.

Trockenfutter

Trockenfutter überzeugt vor allem mit der geringen Menge, die es benötigt, um Deinen Hund zu sättigen. Außerdem kann Dir auch die Härte des Trockenfutters in die Karten spielen, denn dadurch profitiert das Hundegebiss. Aufgrund des Kauens können so nämlich Beläge auf den Zähnen abgetragen werden. Zusätzlich gibt es keine Sauerei, dementsprechend leicht lässt es sich auch transportieren.

Dennoch ist Vorsicht geboten, falls der Hund nicht viel trinkt. Wie der Name bereits verrät, ist die Nahrung sehr trocken und kann ohne reichliche Wasserzufuhr Verdauungsprobleme verursachen.

Trockenfutter für Hunde

Wie Nassfutter hat auch Trockenfutter seine Vorteile. Dazu zählt die geringe Menge, die zur Sättigung benötigt wird.

Nassfutter

Gerade der Geschmack und Geruch von Nassfutter kann bei den meisten Hunden punkten, diese sind nämlich intensiver als es bei dem Trockenfutter der Fall ist. Bereits durch die Nahrung kann der Hund einiges an Flüssigkeit aufnehmen, da der Wassergehalt von Nassfutter hoch ist.

Auch hierbei müssen ein paar Dinge beachtet werden. Nassfutter neigt dazu, ungesunde Zusatzstoffe wie künstliche Konservierungsstoffe oder Zucker zu enthalten. Es lässt sich auch nur in Dosen kaufen, deshalb ist hier die Aufbewahrung nicht ganz so bequem. Außerdem hält sich eine bereits geöffnete Dose im Kühlschrank nur wenige Tage.

Im Falle eines empfindlichen Magens wirkt das enthaltene Geliermittel nicht sehr förderlich, es kann nämlich häufig zu Blähungen oder weichem Kot führen. In diesem Falle könntest Du es mit Trockenfutter versuchen, welches den Kot oft fester werden lässt.

BARF

BARF bedeutet ins Deutsche übersetzt „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ und bezeichnet die Fütterung von rohen Futtermitteln. Aufgrund der eigenen Zubereitung, kann der Besitzer in diesem Fall genau überprüfen, was in dem Napf seines Haustieres landet. Dementsprechend individuell kann der Nahrungsplan ausfallen, denn es kann speziell auf Unverträglichkeiten und die Bedürfnisse eingegangen werden.

Das Futter kann roh oder gegart verabreicht werden, dadurch ist der Verlust wichtiger Nährstoffe sehr gering. Hierbei ist allerdings einiges an Wissen nötig, um einen Nährstoffmangel zu verhindern. Deshalb solltest Du Dich bei Interesse erst umfassend informieren und in Kontakt mit einem Tierarzt stehen, der Dich beraten kann.

Wie sieht die Erziehung aus?

Direkt zu Beginn sollte der Hund lernen, nicht an Menschen hochspringen zu dürfen. Sobald er diese Anstalten macht, kannst Du also Dein Knie wegziehen, oder Dich einfach umdrehen. Handelt es sich um einen Welpen und er ist noch nicht stubenrein, muss auch diese Aufgabe in Angriff genommen werden.

Zu den Grundkommandos gehören die Kommandos Sitz, Platz, Lass, Aus, Komm und Bleib. Mithilfe dieser 6 Kommandos hast Du den Hund unter Kontrolle und kannst Dich in allen möglichen Situationen sicher fühlen. Erziehung ist nämlich ein ausgesprochen wichtiger Punkt, um Dich auch in der Öffentlichkeit auf Dein neues Familienmitglied verlassen zu können.

Dazu gehört auch, den Hund daran zu gewöhnen, alleine zu bleiben. Ein Hund muss beispielsweise nicht zum Einkaufen mitgenommen werden, sondern kann zu Hause warten. Dafür solltest Du ihn Stück für Stück daran gewöhnen und ihn für immer längere Abstände alleine lassen. Dabei ist es wichtig, sich nicht von ihm zu verabschieden, sobald Du das Haus verlässt. Stattdessen soll das Kommen und Gehen eine rein alltägliche Sache darstellen.

Wie gestalte ich mein Zuhause hundefreundlich?

Hunde essen meist was ihnen unter die Schnauze kommt, also ist herumstehendes Essen nicht optimal. Dieses sollte immer verstaut werden, sodass der Hund keinen Zugriff hat. Jedoch essen sie nicht nur gerne, sondern haben auch eine Vorliebe für das Herumkauen auf Dingen. Hier gilt die Regel, weder Schuhe noch Klamotten herumliegen zu lassen. Das Gleiche gilt für Kabel, die dem Hund in die Quere kommen könnten.

Ganz wichtig ist die Kindersicherung, die Du an den Steckdosen anbringen solltest, um Deinen Vierbeiner vor einem Stromschlag zu bewahren. Auch giftige Pflanzen stellen eine mögliche Gefahr dar, also werde diese besser los.

Genauso wie bei Kindern, ist bei Medikamenten, Putzmitteln und Chemikalien Vorsicht geboten. Hierzu sollte ein Hund auf keinen Fall Zugang haben. Falls Kinderspielzeuge oder andere Kleinteile bei Dir herumliegen, kann der Hund sich daran verschlucken.

Falls Du einen Garten besitzt, sollte auch dieser hundesicher aussehen. In einem Teich zum Beispiel könnte Dein Hund ertrinken, hier sind die richtigen Vorkehrungen lebenswichtig. Das Gleiche gilt für den Balkon, überprüfe, ob der Abstand der Gitterstäbe eine Gefahr darstellt.

Handelt es sich bei Deinem Neuzugang um einen Welpen, kann er vielleicht noch keine Treppen laufen. Gerade wenn diese glatt sind, kann es zu Verletzungen kommen. In dem Fall ist ein Schutzgitter sehr empfehlenswert.

Wo ist der Platz des Hundes innerhalb der Familie?

Hunde verstehen die Familie als ihr Rudel. Also muss sofort deutlich gemacht werden, wer in der Rangfolge der Rudelführer ist. Als Besitzer musst Du Konsequenz zeigen, eben so sieht es bei Deinen Familienmitgliedern aus, Kinder mit eingeschlossen. Alle Mitglieder müssen von dem Hund als höherrangige Mitglieder akzeptiert werden, damit er auch ihre Kommandos entgegennimmt und ihnen nicht auf der Nase herumtanzt.

Mit Konsequenz sind keine Bestrafungen gemeint, sondern die standhafte Umsetzung der festgelegten Regeln.

Hundeausstattung: Die Checkliste

Um die Bedürfnisse Deines Hundes abzudecken, sind ganz schön viele Schritte notwendig. Damit Du dabei den Überblick behältst und ja nichts vergisst, stehen Dir hier ein paar Punkte zur Auswahl, die Du nach und nach abhaken kannst.

Einkaufszettel

So könnte ein möglicher Einkaufszettel aussehen.

Futter

Wie bereits erwähnt, liegt es ganz bei Dir, für welches Futter Du Dich entscheidest. Falls Dir das Futter des vorherigen Besitzers bekannt ist, solltest Du die ersten Tage bei diesem Futter bleiben. Schließlich muss sich Dein Hund erst einmal an die neue Situation gewöhnen und ist sicher nervös. Um seine Nervosität nicht zu fördern, sollte er erst einmal mit dem ihm bekannten Futter versorgt werden.

Futter- und Wassernapf

Damit Du vor einem Chaos in Deiner Küche verschont bleibst, wäre ein rutschfester und leicht zu reinigender Napf ideal. Aus welchem Material die Näpfe bestehen, ist ganz Deinen Vorlieben überlassen.

Halsband/Brustgeschirr

Auch in diesem Fall musst Du erneut eine Entscheidung treffen: Halsband oder Geschirr? Ein Halsband kann gerade junge und verspielte Hunde ziemlich einschränken, da beim Toben Druck auf den Hals ausgeübt wird, was sich ziemlich unangenehm anfühlen kann. Handelt es sich bei Deinem Hund jedoch um einen ruhigen, ausgeglichenen Typ, der nicht an der Leine zerrt, sollte ein Halsband kein Problem sein.

Das Brustgeschirr hingegen verteilt den Druck gleichmäßig, solange es nicht zu eng sitzt. Positiv ist auch, dass der Hund sich aus einem Geschirr nicht herauswinden kann, anders als bei einem Halsband. Außerdem sollte das Geschirr weich sein und nicht über die Schulterblätter führen. Falls Du Dir unsicher bist, was für Deinen Hund am besten geeignet ist, kannst Du Dich ganz einfach in einem Fachgeschäft beraten lassen.

Hundebürste/-kamm

Fellpflege ist ein wichtiges Thema und abhängig von der Länge des Fells, muss die Pflege intensiver ausfallen. Eine Hundebürste und auch ein Kamm sind deshalb essenziell, um Schmutz und abgestorbene Haare zu entfernen. Jedes Fell ist unterschiedlich, also informiere Dich am besten bei Deinem Tierarzt, welche Maßnahmen wie oft nötig sind.

Leine

Für junge Hunde ist eine kürzere Hundeleine passend, da diese während der Erziehung helfen, dem Hund richtiges Verhalten beizubringen. Bei älteren Hunden hingegen kann eine Rollleine eingesetzt werden, die den Vierbeinern genug Auslauf ermöglicht.

Körbchen und Kissen

Ein Hundekörbchen stellt für den Hund einen Rückzugs- und Ruheort dar. Ausgestattet sein sollte er mit einem Kissen und eventuell einer Hundedecke, die sich beide waschen lassen sollten. Achte darauf, dass das Körbchen nicht zu klein ist, sodass es sich Dein neues Haustier in allen möglichen Positionen gemütlich machen kann.

Hinweis: In vielen Köpfen taucht oft das klassische geflochtene Körbchen auf, allerdings tendieren diese stark zum Quietschen, was auf Dauer unangenehm für menschliche und tierische Ohren werden kann. Entscheide Dich deshalb vielleicht für Plastik oder Stoff.
Hund im Hundekörbchen

Das Hundekörbchen stellt für den Hund seinen Rückzugsort dar. So ist die Größe und das Material sehr wichtig, damit er sich wohlfühlen kann.

Spielzeug

In der Hundespielzeug-Abteilung ist die Auswahl riesig, das kann schnell überwältigend wirken. Achten solltest Du dabei auf das Material, das aus robustem und schadstofffreiem Material bestehen sollte, sodass Du den Hund ohne Bedenken damit spielen lassen kannst. Zusätzlich ist es wichtig, dass keine Bestandteile des Spielzeugs verschluckt werden und Deinen Hund gefährden könnten.

Kauknochen

Um zu vermeiden, dass sich Dein Hund an Deinen Besitztümern auslebt, kannst Du ihm ganz einfach einen Kauknochen anbieten. Diese reinigen gleichzeitig sogar noch das Hundegebiss, während er sich voller Freude daran austoben kann.

Leckerlies

Gerade bei der Erziehung können Leckerlies echte Wunder bewirken. In dem Falle solltest Du immer welche parat haben, auch als kleiner Snack spricht nichts gegen ein gesundes Leckerli.

Transportbox

Eine Transportbox ist besonders für Autofahrten mit kleinen Hunderassen geeignet. Mittelgroße Rassen hingegen kannst Du mithilfe eines Sicherheitsgurtes anschnallen. Bei großen Hunderassen ist dann eine große Transportbox nötig, die im Kofferraum Platz finden kann.

All diese Maßnahmen sind notwendig, um einer Geldstrafe zu entkommen. Diese drohen nämlich bei mangelhafter Sicherung des Haustieres während der Fahrt.

Decke für das Auto

Eine Hundedecke für das Auto kann dabei helfen, Hundehaare und Dreck in Deinem Auto so minimal wie möglich zu halten.

Welpenlaufstall/Gitter

Falls Du Dir einen Welpen ins Haus holst, kann ein Welpenlaufstall sehr nützlich sein, wenn Du ihn für kurze Zeit alleine lassen musst. Welpen wissen zu Beginn nicht, was erlaubt ist und was nicht. Dementsprechend hat er mit dem Gitter seine eigene Zone, in der er beispielsweise nicht an unerlaubten Möbeln kauen kann.

Hundeshampoo

Tatsächlich sollten Hunde nicht allzu oft gebadet werden. Aber falls das Fell extrem dreckig ist, zum Beispiel nach einem Spaziergang, ist ein Bad unumgänglich. Ist warmes Wasser nicht genug, muss ein Shampoo her, um das Fell richtig zu säubern. Dafür gibt es spezielle Hundeshampoos, die individuell auf alle möglichen Fellarten abgestimmt sind.

Vorbereitungen

Da nun die Grundausstattung geklärt ist, kommt es zu den immateriellen Vorbereitungen. Denn bevor Dein neues Familienmitglied einziehen kann, müssen noch ein paar Dinge erledigt werden.

Maßnahme Erläuterung
Schlafplatz einrichten Speziell zu Beginn sollte der Hund in Deiner Nähe schlafen. In den ersten Tagen muss er sich einmal an die neue Situation gewöhnen und so kannst Du auch nachts für ihn da sein, falls etwas sein sollte. Einige Hundebesitzer möchten Haustiere aus dem Schlafzimmer fernhalten, damit er dies von Anfang an lernt, könntest Du auf der Couch schlafen. So kannst Du für ihn da sein, musst ihn aber nicht in Dein Schlafzimmer lassen.

Auch sein Körbchen kannst Du kurz vor Einzug bereitstellen, am besten an einem Ort, an dem Dein Hund sich zurückziehen kann und seine Ruhe hat. Ein No-Go wäre also beispielsweise ein Platz neben der Eingangstür. Zu guter Letzt sollten auch sein Futter- und Wassernapf platziert werden.

Absprache mit Deiner Familie Je nachdem, ob Du Deinen neuen Familienzuwachs alleine erziehst oder nicht, musst Du Dich mit den anderen Bewohnern einigen. Schließlich sollte die Erziehung konsequent erfolgen, nicht halbherzig. So könnt Ihr Euch über die Regeln austauschen, was dem Vierbeiner erlaubt ist und was nicht.
Wohnbereiche absichern Sollte dem Hund nicht der komplette Wohnraum zur Verfügung stehen, müssen die entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden. Falls also der Keller Tabu ist, kannst Du dort ein Gitter anbringen.

Gibt es einen Garten, sollte auch dieser Bereich gut genug gesichert sein, damit Dein vielleicht sehr neugieriger Hund nicht auf Reisen geht.

Hundeschule aussuchen Abhängig von dem Alter des Hundes wäre der Besuch einer Hundeschule eine Option. Um Dich mit dem Thema bekannt zu machen, recherchierst Du am besten nach Hundeschulen in Deiner Umgebung. Hast Du eine Auswahl zusammengestellt, kannst Du diese vorab schon besuchen, um Dir selbst ein Bild zu machen.

Formalitäten und Versicherungen

Wie so oft muss auch bei der Anschaffung eines Hundes ein bisschen Papierkram erledigt werden. Welche Schritte unbedingt notwendig und welche optional sind, erfährst Du in diesem Abschnitt.

Hundehaftpflichtversicherung

Es kann schnell passieren, dass ein Hund Schäden an einer Person oder dessen Eigentum verursacht. In diesem Fall ist es sinnvoll versichert zu sein, um nicht für den kompletten Schaden alleine aufkommen zu müssen. Denn für die Schäden Deines Hundes haftest natürlich Du als Hundebesitzer.

Zwar ist das Abschließen einer Hundehaftpflichtversicherung nur in Berlin, Hamburg, Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gesetzlich vorgeschrieben, doch trotzdem ist es eine sinnvolle Investition. Die Differenz zwischen dem jährlichen Beitrag von meist 35 bis 50 € und dem möglichen Schaden, der bis in die Millionen gehen kann, ist sehr extrem.

Achtung: Die private Haftpflichtversicherung stellt keinen Ersatz für eine Hundehaftpflichtversicherung dar! Diese gilt nur für Kleintiere.

Anmeldung der Hundesteuer

Die Anmeldung des neuen Hundes ist ab der Vollendung des 3. Lebensmonats verpflichtend. Legst Du Dir einen älteren Hund zu, hast Du ungefähr 3 Wochen, um den Vierbeiner anzumelden. Dementsprechend zeitig solltest Du diese Aufgabe also in Angriff nehmen.

Außerdem ist auch eine Registrierung im Hunderegister in manchen Bundesländern Pflicht. Ob gesetzlich vorgeschrieben oder nicht, ist dies auch so eine sinnvolle Angelegenheit. Falls Dein Hund davonlaufen sollte, kann er durch die Nummer des Mikrochips identifiziert werden.

Mögliche Zusatzversicherungen

Eine Krankenversicherung gibt es nicht nur für Menschen, auch Tiere können davon profitieren. Aber auch eine Hunde OP Versicherung existiert, da Hunde oft anfällig für gewisse Krankheiten sind. Besonders im Alter können sich solche Operationen anhäufen. Reist Du gerne mit Haustier, könnte zudem eine Hunde-Reiseversicherung für Dich infrage kommen.

Ein Hund soll einziehen: die wichtigsten Voraussetzungen

Bevor Du die wichtige Entscheidung triffst, Dich einem Hund anzunehmen, solltest Du Dir über folgende Dinge im Klaren sein.

Verpflichtung

Egal ob Welpe oder ein schon etwas älterer Hund, klar ist, dass Du ab dem Zeitpunkt des Einzuges für dieses Lebewesen bis an sein Lebensende verantwortlich bist. Überlege Dir besser im Vorhinein, ob Du die kommenden Jahre für Deinen Vierbeiner sorgen kannst und Dich dieser Verpflichtung gewachsen fühlst. Falls es zum Beispiel draußen schneit und bitterkalt ist, braucht Dein Hund trotzdem seinen Auslauf und es kann keine Rücksicht auf Befindlichkeiten genommen werden.

Zeit

Das Sorgen für einen Hund nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Es muss nicht nur mehrmals am Tag Gassi gegangen werden, sondern auch die körperliche und geistige Beschäftigung muss gewährleistet sein. Je nach Rasse ist das Bedürfnis nach Bewegung größer, dem Du als Besitzer entgegenkommen musst. Auch die Hundeschule sollte nicht vernachlässigt werden.

Hund in der Natur

Ein Hund brauch viel Bewegung. Dementsprechend wichtig sind die Spaziergänge mit ihm, bei denen er sich auspowern kann.

Zusammenarbeit

Falls Du mit einer oder mehreren Personen zusammen wohnst, können all diese Aufgaben aufgeteilt werden. Dies könnte Dir den Alltag erleichtern, denn alleine wird die tägliche Versorgung viel Zeit in Anspruch nehmen. Sprecht Euch also ab, wer wann welche Pflichten übernimmt, um dem Hund einen reibungslosen Tagesablauf zu ermöglichen.

Hinweis: Unterstützung durch Familie, Freunde oder Bekannte kann auch dann nützlich sein, wenn Du einmal durch einen Notfall verhindert bist und Dich nicht um Deinen Vierbeiner kümmern kannst.

Erziehung

Die Erziehung von Welpen oder jüngeren Hunden kann sehr nervenaufreibend sein und bedarf einiges an Geduld. Dessen solltest Du Dir bewusst sein, schließlich muss Dein Hund Dinge wie Stubenreinheit und Kommandos von Dir lernen. Auch hier spielt wieder eine große Zeitinvestition eine Rolle, außerdem ist Durchhaltevermögen und Konsequenz gefragt.

Wohnsitz

Wohnst Du zur Miete? Dann muss der Kauf eines Hundes mit dem Vermieter abgesprochen werden. Einige Vermieter fürchten mögliche Sachbeschädigungen oder regelmäßiges Bellen, deshalb kann die Wohnungssuche mit Hund oft sehr anstrengend ausfallen.

Lebenslage

Wenn Du bereits eine Familie mit Kindern besitzt oder dies bald planst, beeinflusst Deine Lebenssituation die Auswahl des Hundes. Dann sollte es nämlich eine Rasse werden, die sich gut als Familienhund eignet und beispielsweise genug Geduld für Kleinkinder mit sich bringt. Die Arbeit der Hundehaltung wird dabei oft unterschätzt und hat nicht selten zur Folge, dass bei frischem Nachwuchs der bereits besessene Hund abgegeben wird.

Finanzen

Die Kostenfrage ist ein essenzieller Punkt, also solltest Du Dich fragen: Kann ich die Kosten für Hundefutter, Spielzeug, Zubehör und den Tierarzt tragen? Die Beträge werden sich häufen und können gerade durch Tierarztbesuche in die Höhe schießen.

Lebenswelt

Durch einen Hund wirst Du Unabhängigkeit abgeben müssen. Den ganzen Tag unterwegs sein ist nicht möglich, wenn sich kein anderer Bewohner um die Versorgung des Haustieres kümmern kann. Auch im Urlaub gibt es Einschränkungen und Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um den Hund mitnehmen zu können.

Den Hund richtig eingewöhnen

Ist die erste Fahrt mit dem neuen Familienmitglied erst einmal überstanden, folgt schon die nächste Hürde: die Eingewöhnung. Hierbei gibt es einige Schritte, die Dir das Leben einfacher machen können.

Ruhe bewahren

Dein neuer Hund ist zu Beginn genauso aufgeregt wie Du. Für ihn ist die Situation und die neue Umgebung fremd, deshalb ist Nervosität eine normale Reaktion. Dementsprechend beruhigend solltest Du auf ihn einwirken, da hektische Bewegungen zu seiner Aufregung nur beitragen würden.

Generell gilt: Weniger ist mehr. Der Umzug ist eine große Umstellung für den Vierbeiner und es wird einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis er sich komplett eingelebt hat. Überfordere ihn also die ersten Tage und Wochen nicht mit großen Abenteuern oder neuen Besuchern, sondern lass ihn sich an die Familie und das neue Zuhause gewöhnen.

Der erste Rundgang

Während des ersten Rundgangs durch den Wohnraum kannst Du den Hund an die Leine nehmen, um ihn besser führen zu können. Dabei kannst Du ihn ruhig jeden Raum ein bisschen erkunden lassen.

Danach folgt das Zeigen des Futter- und Wassernapfs, wo er die Chance auf Fressen und Trinken hat, auch ein Leckerli ist eine Option. Zu Guter Letzt ist sein Körbchen an der Reihe. An seinem Rückzugsort angekommen, kann die Leine entfernt werden. Dadurch versteht der Hund, dass dies sein eigener Platz ist, an dem er sich bewegen kann.

Gesundheit

Aufgrund der Aufregung kann es in der ersten Zeit zu Durchfall kommen. Dies ist einfach eine Reaktion auf die Umstellung und die ungewohnte Umgebung, also kein Grund zur Sorge. Geht der Durchfall nicht von alleine weg, ist Schonkost eine gute Lösung. Wenn sich allerdings auch danach keine Besserung zeigt, ist es Zeit den Tierarzt aufsuchen.

Ein zweiter Hund: So gewöhnst Du die beiden aneinander

Ein Zweithund ist an sich eine gute Idee, denn Hunde sind Rudeltiere. Falls die beiden jedoch Charakter technisch so gar nicht zusammen passen, kann der Schritt auch schnell problematisch werden.

Bevor der zweite Hund in die Familie geholt wird, sollte getestet werden, ob sich die beiden vertragen. Den neuen Hund nach ein paar Wochen wieder abgeben zu müssen, weil die beiden Hunde sich bedrohen, ist ja schließlich nicht Sinn der Sache. Diese Entscheidung muss letztendlich also bei dem bereits bei Dir wohnenden Hund liegen.

Das erste Treffen sollte auf neutralem Boden stattfinden. Dabei ist es wichtig, die beiden Hunde genauestens zu beobachten und auf ihre Körpersprache zu achten, so lassen sich die ersten Anzeichen nämlich feststellen. Bedrohen sie sich oder begutachten sie sich neugierig? Wenn beide ruhig reagieren, können die Leinen entfernt werden.

Ist das Treffen reibungslos verlaufen und der zweite Hund wurde in der Familie aufgenommen, muss er erst einmal seinen Platz in dem Rudel finden. Kleine Rangordnungskämpfe sind normal und können sogar mehrere Tage anhalten. Als Besitzer solltest Du jedoch darauf achten, dass es nicht gefährlich wird.

Trivia: Was Du noch für den Kauf eines Hundes wissen solltest

In diesem Abschnitt klären wir die meistgestellten Fragen rund um das Thema Vorbereitung auf einen Hund.

Was kann ich während der Heimfahrt tun?

Der Abschied von dem alten Zuhause des Hundes kann für ihn emotional ausfallen. Die ungewohnte Situation wird also für Nervosität bei ihm Sorgen, des Weiteren wird er auch Dir die Nervosität anmerken können. Aus diesem Grund ist es optimal, wenn Du eine Person mitnehmen kannst, die das Auto fährt. So bist Du in der Lage, Dich komplett auf Deinen neuen Freund zu konzentrieren.

Je nachdem wie lange die Fahrt dauert, sind eingeplante Pausen ideal. Gerade einem Welpen kann ab und zu ein Missgeschick unterlaufen, was der Aufregung geschuldet ist. Darum ist ein kleines Paket an Handtüchern und Lappen nicht verkehrt. Auch Futter und Wasser kannst Du einpacken, abhängig von der Fahrtdauer.

Wie soll die erste Nacht aussehen?

Speziell die erste Nacht kann für den Hund ungewohnt und aufregend sein. Deshalb solltest Du für ihn da sein und ihn bei Dir in der Nähe schlafen lassen. Falls er nicht stubenrein oder sehr unruhig ist, kannst Du Dir schon einmal Schuhe und Jacke bereitstellen, um ihn auch nachts nach draußen begleiten zu können.

Hund schläft

Die erste Nacht in seinem neuen Zuhause kann sehr unruhig verlaufen, da der Hund möglicherweise noch nervös ist. Wichtig ist es, als Besitzer in dieser Phase an seiner Seite zu sein.

Wie mache ich Kinder mit dem neuen Hund bekannt?

Gerade Kleinkinder drücken ihre Freude oft durch lautes und aufgeregtes Verhalten aus. Für den Neuankömmling ist solch eine Reaktion aber nicht sehr förderlich. Erkläre also dem Kind, dass es sich ruhig verhalten muss, um den Hund nicht zu erschrecken.

Auch die Kinder sollten von Deinem Hund als Ranghöhere angesehen werden. Sind diese noch jung und dem Hund so körperlich nicht gewachsen, sollten sie erst einmal nicht alleine mit ihm gelassen werden. Denn dem Hund wäre so direkt klar, wer von beiden in der Hierarchie der Höhere ist.

Warum sollte ich quietschende Hundespielzeuge vermeiden?

Wenn ein Hund auf ein quietschendes Spielzeug beißt, handelt es sich bei ihm um Spielen und Toben. So lernen sie genau das Gegenteil, von dem was sie sollen. Beißen sie einen Menschen und dieser schreit auf, gibt also wie das Spielzeug Laute von sich, müssen sie lernen aufzuhören.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass ein Hund Dein Leben um einiges bereichern wird. Im Gegenzug bist Du für ihn verantwortlich und hast die Aufgabe, Dich gut um ihn zu kümmern. Befolgst Du diese Pflichten und gehst auf die Bedürfnisse Deines Vierbeiners ein, steht Eurer glücklichen Zukunft nichts mehr im Wege.

Weiterführende Links

Wichtige Tipps zur Welpenerziehung

Die Körpersprache des Hundes

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